Hallo, du siehst aber nett aus. Wuff! Ich bin »Frieda.«
"Der Mensch meiner Mama hat mich so genannt, weil ich mich nie streite. Außerdem bin ich immer fröhlich. Meinst du, du könntest mich lieb haben? Das wäre großartig.
Ich bin nämlich ganz doll allein, seit ich nicht mehr bei meiner Mama und meinen Geschwistern sein kann. Mama sagt, Hunde müssten ihr Rudel verlassen, um ihren Menschen zu finden. Und ich wäre jetzt groß genug, um eine Freundin fürs Leben zu sein."
"Und damit jeder weiß, dass ich eine Freundin bin, hat der Mensch von meiner Mama mir das Halstuch gegeben und dann hat er mich und meine Geschwister in eine Kiste gepackt, die war dunkel und ich hatte Angst, aber weil Ferdi, Fridolin, Freya und Fina bei mir waren, war es nicht ganz so schlimm."
"Es hat viel geschaukelt und dann ist es hell geworden und laut und überall waren Menschengesichter: Alte, Junge, Mädchen, Jungen, braune und weiße Kindergesichter und manche hatten Augen wie Mandelkerne. Und jedes hat sich einen von uns genommen, erst Ferdi, dann Freya, dann Fridolin und dann Fina."
"Nur mich hat keiner wollen und dann ist es wieder dunkel geworden und ich war ganz allein und hab mich in der Ecke zusammengerollt, weil ich mich so gefürchtet habe. Die Nacht schien überhaupt nicht enden zu wollen und es hat wieder alles geschaukelt."
"Ich glaube, ich bin mit einem Auto gefahren. Und dann wurde es wieder hell, und ich war ganz traurig, weil nun war ich ganz allein. Aber jetzt bist du da. Du kannst mich ruhig anfassen. Ich mag das, vor allem hier, hinterm Ohr.
Wenn du mich da kraulst, dann strecke ich das Kinn vor und verspreche dir, die beste Freundin der Welt zu sein. Und ich werde dich nie verlassen. Versprochen!"
Lieben Dank an Christiane Dieckerhoff » für diesen wunderschön geschriebenen Text.